Von 1930 bis 1996 speiste die Schaltwarte des Kraftwerk Mitte die dort produzierte Energie in die Stadt Dresden ein. Die Architektur und Funktion dieser Schaltwarte aufgreifend hat Raumbildnerin Grit Dora von Zeschau jenes Herzstück des ehemaligen Heizkraftwerks auf der Studiobühne des tjg. als Rauminstallation GENERATOR neu erfunden. Der GENERATOR ist kein Nachbau, keine Rekonstruktion, sondern eine künstlerische Übersetzung eines funktionalen Raumes ins Theater. Zur Spielzeiteröffnung zeigt das tjg. darin fünf GENERATOR-Projekte, die in Zusammenarbeit mit internationalen KünstlerInnen entstanden sind. Den Auftakt macht die begehbare Raum-Sound-Video-Installation „Magic Schaltwarte“. Sie ist ein trojanisches Pferd, hinterfragt Konzepte von Realität, führt ihre BesucherInnen auf falsche Fährten und lässt so die Grenzen zwischen Original und Fake verschwimmen und neu entstehen.
Grit Dora von Zeschau studierte an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden. Seit 2000 arbeitet sie als freischaffende Bühnen- und Kostümbildnerin, unter anderem am Staatsschauspiel Dresden, am Staatstheater Stuttgart, am Nationaltheater Weimar und am Schauspiel Leipzig. Seit 2008 verbindet sie eine enge Zusammenarbeit mit dem tjg., wo sie seit 2015 fest engagiert ist.
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